Bereits im Dezember 2020 erteilte die österreichische ÖBB ŽOS Trnava im Rahmen eines Ausschreibungsverfahrens den Auftrag zur Produktion von 90 neuen 4-achsigen Schüttgutwagen der Gattung Faccns für rund 16 Millionen Euro. ŽOS Trnava übergab diese Wagen symbolisch an das österreichische Unternehmen auf der InnoTrans, der internationalen Fachmesse für Verkehrstechnik in Berlin.

Der 4-achsige Wagen der Gattung Faccns ist ein selbstentladender Schüttgutwagen, der bei der Wartung und Instandsetzung von Streckenabschnitten zum Transport nässeunempfindlicher Schüttgüter, zum Beispiel Makadam, eingesetzt wird. Die Entladung des Wagens erfolgt durch die Schwerkraft des Ladegutes – vier schwenkbare Auslaufrutsche ermöglichen eine fein dosierbare Entladung zu beiden Seiten des Wagens, zwischen den Gleisen sowie neben diesen.

Der gesamte Prozess wird über hydraulische Hebel gesteuert. Der erforderliche Druck wird durch den Antrieb der Radsatzpumpen erzeugt. Der Vorteil ist, dass keine externe Energiequelle benötigt wird und der Bediener weniger Aufwand hat, da die Steuerpaneele des hydraulischen Systems von der Bedienungsplattform zugänglich sind.


„Das hydraulische System hat den Kraftaufwand für die Bedienung erheblich reduziert, und das Dach über der Bedienungsplattform schützt unsere Mitarbeiter vor der Witterung,“
erklärte Johann Pluy, Mitglied des Vorstandes der ÖBB-Infrastruktur AG.


„Es war nicht einfach, für einen so bedeutenden Kunden wie die ÖBB einen neuen Wagentyp nach den anspruchsvollen Anforderungen zu entwickeln und zu genehmigen. Auch erfolgte die Umsetzung des Projekts in einem schwierigen, von großer Unsicherheit geprägten Zeitraum ab 2022. Dennoch haben wir das Projekt erfolgreich umgesetzt und sind uns sicher, dass unsere Wagen der ÖBB zuverlässig bei der Wartung des Schienennetzes dienen werden,“
fügte der Generaldirektor der ŽOS Trnava, Miloš Kyselica, hinzu.