Die slowakische Eisenbahngesellschaft Železničná spoločnosť Slovensko (ZSSK) unterzeichnete heute den Vertrag mit dem Konsortium von Firmen Škoda Transportation und ŽOS Trnava über den Einkauf neuer elektrischer Einheiten. Möglicherweise bis zu 20 neuer Vier-Wagen-RegioPanter werden in den Regionen Košice und Prešov fahren. Die Flotte dieser Einheiten wächst in der Slowakei somit auf 45 Stück an. Wie auch beim letzten Auftrag (über insgesamt 25 elektrische Einheiten) wird ein Teil der Produktion in der Gesellschaft ŽOS Trnava ablaufen, die sich vor allem an der finalen Verbindung von Wagen, der Inbetriebnahme ganzer Einheiten, den Tests und der Vorbereitung für die Übergabe an den Kunden beteiligt.
Die ersten neun Einheiten werden bis Ende 2023 geliefert, weitere je nach Auftrag. Der Auftragswert einschließlich der Option beträgt beinahe 170 Mio. EUR.
„Die Slowakei gehört für uns langfristig zu den wichtigsten Handelspartnern. Die Fahrgäste kennen unsere Einheiten, von denen gleich mehrere Typen hier fahren, schon gut. Ich bin deshalb froh, dass wir mit jeder neuen Einheit zeigen können, wie sich das Niveau von Komfort, Sicherheit und Nachhaltigkeit neuer Züge verbessert“, sagt Petr Brzezina, Präsident und Vorstandsvorsitzender der Škoda Transportation Gruppe.
„Die Ostslowakei braucht neue Züge ganz dringend, und die gute Erfahrung mit der Zusammenarbeit mit der Firma Škoda in Žilina und der Region, wo ähnliche Wagen 1,15 Mio. Zugkilometer zuverlässig gefahren sind, gibt uns Hoffnung, dass auch die Bewohner der Ostslowakei nicht enttäuscht sein werden“, sagt Roman Koreň, Vorstandsvorsitzender.
„Der nächste Auftrag über neue Züge bestätigt, dass unsere Gesellschaft ein langfristiger und zuverlässiger Partner der Škoda Transportation geworden ist. Im Konsortium mit ihr stellen wir moderne und hochwertige Züge her, und die Fahrgäste sind mit ihnen zufrieden. Die Verlängerung der Zusammenarbeit mit einem starken Partner freut uns selbstverständlich“, sagt Miloš Kyselica, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor der ŽOS Trnava, und ergänzt: „Die Zusammenarbeit mit der Škoda Transportation beschränkt sich nicht nur auf die Slowakei. In Trnava stellen wir für die Škoda 29 selbständige eingelegte Wagen für elektrische Einheiten EMU 310, die an die Südmährische Region geliefert werden, und wir verhandeln über die Lieferung weiterer eingelegter Wagen“, sagt Miloš Kyselica, Generaldirektor der ŽOS Trnava.
Die Form der Zusammenarbeit mit der Škoda Transportation ist in Projekten so strukturiert, dass die Škoda Rohbauten von Schränken, Drehgestelle und Triebwerke herstellt, die sie an die ŽOS Trnava liefern wird. Die ŽOS Trnava führt die Oberflächenbeschichtung, die Montage von eingelegten Wagen der elektrischen Einheiten EMU310 und die Inbetriebnahme der selbständigen eingelegten Wagen durch. Anschließend werden die in Betrieb genommenen eingelegten Wagen an den Kunden transportiert.
„Unser Konsortium zeigte schon beim letzten Auftrag eine hohe Qualität von Produktion und von technischen Lösungen. Es freut mich, dass wir diesen Erfolg wiederholen können und dass weitere slowakische Regionen unsere modernen Einheiten erhalten“, ergänzte Petr Brzezina.
Neue elektrische Einheiten RegioPanter schließen an die gegenwärtig gelieferten und erfolgreich betriebenen Einheiten an. Alle neuen Vier-Wagen-Einheiten werden eine Länge von 106 Metern und die Kapazität von 343 Sitzplätzen haben. Jeder Wagen der Einheit wird die klassische Anordnung von zwei Drehgestellen haben, und jede elektrische Einheit wird jeweils drei Triebdrehgestelle haben.
Dank dieser Lösung werden die Einheiten ausgezeichnete Fahreigenschaften auf allen elektrifizierten Strecken in der Slowakei haben und ermöglichen die zuverlässige Einhaltung des Fahrplans in anspruchsvollen Bedingungen im Winter, wobei aufgrund von Anforderungen des Kunden und von Erfahrungen aus dem Betrieb Änderungen eingearbeitet wurden, die den Komfort von Fahrgästen noch erhöhen. Es geht zum Beispiel um die Vorbereitung für die Montage eines Getränke- und Snackautomats, eines Fahrkartenautomats, oder die Anpassung des Innenraums, damit die Einheit mehr Platz für Fahrräder, Skier und andere Sportbedarfsartikel hat.
„Den Fahrgästen stehen bequeme Sitze, elektrische Steckdosen, Klimaanlage, stillvolle LED-Beleuchtung des Innenraums und die Ausstattung des Wagens mit einer modernen geräumigen, behindertengerechten Toilette zur Verfügung. Elektrische Einheiten bieten auch ein verbessertes Kamerasystem, ein modernes Informationssystem mit Bildschirmen und auch ein Hochleistungs-Wifi. Die Einheiten haben genügend Platz auch für die Beförderung von Behinderten, Kinderwagen, Fahrrädern, Skiern, Snowboards und bieten auch einfaches und barrierefreies Einsteigen für alle Fahrgäste“, ergänzt Tomáš Ignačák, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Škoda Transportation Gruppe.